VON
KLAUS HOLDEFEHR
HEUBACH.
Es ist eng und schwül in der Scheune. Die Technik streikt.
Ein Darsteller improvisiert im Berliner Dialekt: "Ei Mensch,
wat issen det wida für ne Kacke" - Und erntet dafür
Szenenapplaus. Nach ein paar Minuten Bastelei setzt sich die U-Bahn
wieder in Bewegung: Es ist die Generalprobe für die "Linie
1". Die Musik-Revue von Volker
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Ludwig
und Birger Heymann vom Berliner "Grips"-Theater spielt
in den achtziger Jahren - vor dem Fall der Mauer.
Ein junges Mädchen aus der Provinz verliebt sich in einen Rock-Musiker
aus Berlin und flieht per Bahn aus ihrem engen Zuhause. Sie ist
jung und kontaktfreudig - und war noch nie in Berlin. Das Stück
zeigt weltstädtische Figuren und Berliner Szenen auf den Bahnhöfen
und in den Züge |
der U-Bahn-Linie
1, die die Stadt von West nach Ost durchquert.
Weil das Musical auch Jugendliche anspricht hat sich der Arbeitergesangverein
Liederzweig in Groß-Umstadt/Heubach die "Linie 1"
für das große Fest aus Anlass der 700-Jahr-Feier ausgesucht
- an der Aufführung beteiligen sich auch die zwölf-
bis sechzehnjährigen Sänger des Jugendchors.
An der Scheunenwand weist ein Schild den Weg "Zu den Gleisen".
Dort drängt sich der Chor und die Fahrkarten-Kontrolleure
machen sich bereit. Während bei der. Inszenierung weitgehend
auf Odenwälder Lokalkolorit verzichtet wird, hat hier der
Pragmatismus gesiegt: Die Kontrolleure tragen die Uniformen der
örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.
TERMINE
Premiere
ist am Freitag (11 .) um 20 Uhr in Heubach auf der Open-Air-Bühne
in der Wilheim-Leuschner-Straße. Weitere Aufführungen
am 27. September im Saalbau Richen, am 28. September in der
Lengfelder Heydenmühle, am 15. November im Sport- und
Kulturzentrum Beerfelden und am 29. November im Bürgerhaus
Saulheim. Mehr im Internet:
www.liniel -heubach.de |
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